21 Jul Messing: die antibakterielle Legierung

Das Thema Hygiene und Sicherheit in Bezug auf Kontaktflächen war schon immer ein Bereich, dem besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte, insbesondere nach der Pandemie, mit der wir im letzten Jahr konfrontiert worden sind. Mikroben und Bakterien können sich auf Oberflächen ansiedeln und bis zu 30 Tage leben.

Auch aus diesem Grund werden Kupfer und seine Legierungen – wie zum Beispiel Messing – bei der Herstellung von häufig berührten Gegenständen (z.B. Wasserhähne, Griffe und Handläufe) als Werkstoffe mit antibakteriellen und antimikrobiellen Eigenschaften verwendet, obwohl sie meistens einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden.

 

Messing schützt vor schädlichen Stoffen: wissenschaftliche Beweise

 

Die aus zahlreichen Forschungen (University of Southampton – UK) hervorgegangenen Daten zeigen, dass Messing und Kupferlegierungen eine natürliche Fähigkeit besitzen, schädliche Mikroorganismen relativ schnell (in vielen Fällen weniger als zwei Stunden!) zu beseitigen.

Es hat sich gezeigt, dass bei 20°C auf Kupfer (Cu 99,90 %) und auf Messing (CW617N) die E. Coli nach 75 bzw. 60 Minuten verschwanden, während bei Stahl AISI 304 (18Cr-8Ni) die Bakterienpopulation zwei Tage braucht, um um 5 Größenordnungen abzunehmen und dann für die folgenden 26 Tage fast unverändert bleibt. Polyethylen zeigte in 360-minütigen Tests ein ähnliches Verhalten wie Stahl.

Eines der bekanntesten Experimente fand 2008 im Selly Oak Hospital in Birmingham (UK) statt, bei dem die Menge an Bakterien auf den Oberflächen der am häufigsten berührten Gegenstände gemessen wurde.

Die für den Test verwendeten Artefakte wurden ad hoc für das Experiment hergestellt und wiesen nicht die für üblicherweise verwendete Kupfer- und Messinggegenstände typische Oberflächenbehandlung auf.

Die erzielten Ergebnisse sprechen für sich: Auf den Armaturen, den Tischen, den Platten für die Schiebetüren aus Messing gab es im Vergleich zu ähnlichen Objekten aus „klassischen“ Materialien wie Kunststoff und Aluminium, oder verchromten Wasserhähne, eine 90-100%ige Reduzierung der Bakterien.

Selbst Silber scheint nicht die tugendhaften Eigenschaften von Messing zu besitzen. In den Tests bei Umgebungsfeuchtigkeit und -temperatur von Prof. Keevil von der University of Southampton verhielten sich silberhaltige Polyethylenbeschichtungen wie die Stahlkontrollproben, d.h. sie zeigten keine antibakterielle Wirkung.

 

Wie schafft es Messing, Bakterien zu widerstehen?

 

Messing und Kupferlegierungen waren die ersten festen Materialien, die 2008 die Anerkennung der Environmental Protection Agency (EPA) für ihre antimikrobiellen Eigenschaften erhielten.

Ihre antibakterielle Wirkung ist im Laufe der Zeit anhaltend, erfordert keine Zusätze, um zu funktionieren und verliert nicht an Wirksamkeit, wenn das Produkt Abrieb ausgesetzt ist, auch wenn es wiederholt wird; darüber hinaus funktionieren Kupferlegierungen auch dann, wenn sie auf natürliche Weise oxidieren.

Kupfer, das in Messing enthalten ist, ist sowohl für Menschen als auch für Bakterien ein essentieller Nährstoff, aber in hohen Dosen können Kupferionen eine Reihe von negativen Ereignissen für die Bakterienzelle verursachen. Der genaue Mechanismus ist noch nicht klar, aber es gibt viele Theorien darüber. Unter anderem:

• der Verlust von Kalium oder Glutamat durch die äußere Membran des Bakteriums;
• Störung des osmotischen Gleichgewichts;
• Bindung mit Proteinen, die keine Kupferionen benötigen.

 

Eine Verteidigung gegen das Coronavirus

 

Hervorzuheben ist auch die Wirksamkeit von Messing gegen Covid-19.

Eine im März 2020 durchgeführte Studie zeigte, wie das Virus auf Metalloberflächen zwei bis drei Tage überleben kann.

Daher das erneute Interesse an Gegenständen aus Kupfer und seinen Legierungen, die das Virus innerhalb von 4 Stunden dauerhaft abtöten können, was Oberflächen aus Materialien wie Messing ideal für öffentliche Bereiche und alle Aggregationsorte macht.

 

Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit

 

Aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften sind CW617N, CW724R oder Ecobrass der perfekte Werkstoff, um Produkte für die Märkte zu entwickeln:

• Hydro-Sanitär;
• Bau und Möbel;
• Chemieindustrie;
• Maschinenbau.

 

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